Es bleibt auch in datengesteuerten Zeiten unerlässlich, auf den Bauch zu hören. Das ist die These von Heather Cairns-Lee vom IMD und Eugene Sadler-Smith von der Surrey Business School. Sie zeigen auf, wie auf diese Weise Künstliche Intelligenz ergänzt und wirksame Entscheidungen möglich werden.
(CONNECT) In einem Zeitalter, das von Daten dominiert wird, wäre es einfach, die menschliche Intuition als weich, vage oder irrational abzutun. Doch eine Untersuchung der Economist Intelligence Unit aus dem Jahr 2014 zeichnet ein anderes Bild. Untersucht wurde, wie Führungskräfte auf C-Level wichtige Entscheidungen treffen. Die Ergebnisse zeigten eine mehr oder weniger gleichmässige Aufteilung zwischen Intuition und Erfahrung (30 Prozent), Daten und Analysen (29 Prozent) sowie dem Rat anderer (28 Prozent). Auch in unserer Arbeit mit Führungskräften stellen wir ein ähnliches Muster fest.
Nicht nur in der Geschäftswelt tritt die Intuition in den Vordergrund. Der ehemalige Schachweltmeister Garry Kasparov sagte: „Intuition ist das Fundament unserer Entscheidungsfindung, insbesondere bei den Schnellschuss-Entscheidungen, die unseren Alltag ausmachen.“ Und selbst auf dem höchsten Niveau menschlicher Leistungen haben Forschende festgestellt, dass Nobelpreistragende ihre Intuition nutzen, um ihre Arbeit zu lenken. Wie es ein Laureat ausdrückte: „Die Intuition kommt zuerst; die Logik folgt danach, um sie zu erklären.“
Geschäftsentscheidungen werden oft in Umgebungen getroffen, die volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig sind und in denen die Daten, auf denen KI aufbauen müsste, unvollständig, widersprüchlich oder rückwärtsgewandt sind. In solchen Momenten sind die besten Führungskräfte weder von „Analyseparalyse“ gelähmt noch versucht, ihre Entscheidungsfindung an KI zu delegieren. Stattdessen nutzen sie wie Schachgrossmeister Kasparov und Nobelpreis-Persönlichkeiten ihre intuitive Intelligenz, um entschlossen zu handeln.
Doch was ist Intuition? Sollten Sie ihr vertrauen? Wie kann sie entwickelt werden, um Ihre Führungsfähigkeit und Entscheidungsfindung zu unterstützen? Und ist die Kraft der menschlichen Intuition durch die Hyper-Effizienz generativer KI bedroht?
Was ist Intuition?
Intuition ist ein „Bauchgefühl“ oder eine „Ahnung“. Um Ihre Bauchgefühle zugänglicher und damit diskutierbarer zu machen, fragen Sie sich, was denn passiert, wenn Sie intuitiv handeln, und vervollständigen Sie anschliessend den Satz: „Wenn ich intuitiv handle …“. Wir haben 127 Führungskräfte gefragt, welche Wörter sie zur Beantwortung dieser Frage verwenden würden. Die Antworten zeigen ein konsistentes Bild: Die Menschen verwenden oft Metaphern wie Alarm, Leuchtfeuer, Ahnung, Radar, Sirene und Sensor.
Ihre Intuitionen offen anzusprechen, ist wichtig. Denn der Aufbau intuitiver Intelligenz beginnt damit, die eigenen und die Bauchgefühle anderer Menschen zu verstehen. Dafür müssen Sie sie ausformulieren. Dabei ist hilfreich, dies mit Bildern (zum Beispiel als Magnet, der einen Gegenstand, eine Situation oder eine Person anzieht oder abstösst) oder Metaphern zu tun (zum Beispiel: „Mein inneres GPS sagt mir …“). Dies hilft Ihnen, zu interpretieren, was Ihr Bauch Ihnen mitteilt, und zu entscheiden, was Sie damit tun sollen. Verwenden Sie also Metaphern und Bilder, um Ihre Bauchgefühle auf den Tisch zu bringen.
Die Wissenschaft der Intuition definiert sie als ein schnelles, automatisches Urteil, das auf unbewusster Informationsverarbeitung und der Erkennung von Mustern beruht. Sie ist ein Produkt von Lernen und Erfahrung, im Gegensatz zu einem Instinkt, der angeboren ist und nicht erlernt werden muss.
Eine der einfachsten Definitionen von Intuition in der Literatur lautet: „Wissen, was zu tun ist, ohne zu wissen, wie oder warum man es weiss“. Es ist eine Fähigkeit, die sich über viele Jahre entwickelt und die es ermöglicht, Situationen zu erkennen und „einfach zu wissen“, wie man reagieren soll. Das liegt daran, dass Ihr intuitiver Verstand ein perfektes Mustererkennungssystem ist.
Die dahinterliegende Wissenschaft reicht viele Jahrzehnte zurück, als entdeckt wurde, dass Schachgrossmeister das Spiel nicht analytisch spielen, wie es erwartbar wäre. Stattdessen spielen sie intuitiv, indem sie die Anordnung der Figuren auf dem Brett als ganzheitliches Muster und nicht als einzelne Figuren wahrnehmen. Dann gleichen sie das Muster vor ihnen unbewusst mit Mustern ab, denen sie schon unzählige Male begegnet sind. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Schachgrossmeister bis zu 50’000 Muster im Langzeitgedächtnis gespeichert haben kann. Wenn sie eine Übereinstimmung finden, machen sie intuitiv den richtigen Zug. In einem Fernsehinterview nach einer seltenen Niederlage bemerkte der Schachweltmeister Magnus Carlsen wehmütig, dass er im Spiel viele Chancen verpasst habe, weil er seine Intuition ignoriert hatte.
Grossmeister wie Carlsen verlassen sich auf ihre „intuitive Expertise“. Dieses Leistungsniveau zu erreichen, ist die Endstufe einer Reise von unbewusster Inkompetenz („naiv“), über bewusste Inkompetenz und bewusste Kompetenz, bis hin zur höchsten Stufe der unbewussten Kompetenz (Expertinnen und Experten). Die Schätzungen variieren, aber es braucht ungefähr 10’000 Stunden, um eine intuitive Expertin oder ein intuitiver Experte zu werden.
Und warum ist Intuition im Business wichtig?
Viele führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft haben die Intuition als ein unverzichtbares Führungsinstrument gepriesen. Steve Jobs sagte: „Habe den Mut, Deinem Herzen und Deiner Intuition zu folgen. Sie wissen irgendwie bereits, was Du wirklich werden willst. Alles andere ist sekundär.“ Dame Angela Ahrendts von Burberry erklärte: „Intuition ist eine Form von Weisheit, das Geschenk des Wissens ohne Begründung. Besteht nicht der Zwang, Dinge zu überdenken, ist es erstaunlich, welche Klarheit entsteht.“
Oprah Winfrey hat eindrücklich über die Rolle der Intuition in ihrem Leben gesprochen. Im Jahr 2021 bemerkte sie, dass jede wichtige Entscheidung, die sie getroffen habe, „darauf beruhte, was sich richtig anfühlt [und] was sich wie der nächste beste Schritt anfühlt“ – nicht übermässig beeinflusst von dem, was andere sagen, sondern im Zuhören auf die leise innere Stimme, die sie ihr „inneres GPS“ nennt und die sie zu ihrem „wahren Norden“ führt.
Das Bestseller Buch Thinking, Fast and Slow des mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Psychologen Daniel Kahneman unterscheidet grundlegend zwischen zwei komplementären Denksystemen: System 1 steht für den schneller denkenden „intuitiven Geist“, während System 2 für den langsamer denkenden „analytischen Geist“ steht. Das Verständnis dieser Symbiose kann uns helfen, beide Systeme möglichst effektiv zu nutzen.
Gemäss Kahnemans Modell entstehen die besten Ergebnisse, wenn der intuitive Geist und der analytische Geist im Tandem arbeiten. Das kann bedeuten, Intuition zur Ideenfindung und Analyse zur Validierung zu verwenden; beispielsweise wenn eine verantwortliche Person bei der Rekrutierung das Bauchgefühl hat, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat gut passt (System 1), aber den analytischen Geist (System 2) nutzt, um ein strukturiertes Interview durchzuführen, Qualifikationen zu überprüfen und Referenzen einzuholen. Die Verwendung beider „Gehirne“ führt zu einer ausgewogeneren Entscheidung und wirkt allfälligen voreingenommenen Tendenzen entgegen, die der intuitive Geist haben könnte.
Wann sollten Sie Ihrem Bauchgefühl vertrauen?
Wie ist zu erkennen, ob die eigene Intuition ein Freund oder Feind bei Entscheidungen ist? Wann hilft sie Führungspersonen und wann behindert sie? Das hängt von zwei Faktoren ab: von Ihnen selbst und von der Situation.
Das „Sie“:
Ihre Intuition kann ein mächtiges Werkzeug bei Entscheidungsfindungen sein, wenn Sie über die nötige Erfahrung verfügen und im Modus der Mustererkennung arbeiten können. Aber Intuition hat auch Nachteile, die sorgfältig gemanagt werden müssen. Zum Beispiel kann das intuitive Gehirn manchmal Muster und Zusammenhänge erkennen, wo gar keine existieren. Dies ist ein Grund, weshalb wir Menschen auf Stereotypen beurteilen können, die eine Wurzel unbewusster Vorurteile darstellen. Dem kann man mit Techniken entgegenwirken: etwa mit „Devil’s Advocacy“ (einen Skeptiker erkennen, der das Bauchgefühl hinterfragt) oder „Pre-Mortems“ (sich vorstellen, es sei auf das Bauchgefühl gehört worden, das Ergebnis sei ein Fiasko, und es wird analysiert, was schiefgelaufen sein könnte und warum).
Die „Situation“:
Die folgenreichsten Geschäftsentscheidungen müssen oft unter unsicheren Bedingungen getroffen werden, in Situationen, in denen Daten unvollständig sind oder kein Präzedenzfall existiert. In solchen Situationen kann Intuition entscheidend sein. In einem Interview beim Economic Club of Washington 2018 erzählte Jeff Bezos, wie Amazon schon längere Zeit nach einem Treueprogramm gesucht habe, als plötzlich ein Junior-Softwareentwickler auf die Idee des schnellen, kostenlosen Versands kam. Als das Finanzteam das Konzept modellierte, waren die Ergebnisse „nicht schön“, weil die Leute kostenlosen Versand lieben und das Risiko bestand, dass sie viele Artikel kaufen würden, deren Preis unter den Versandkosten lag. Die Situation war neu und unsicher, da es keine Treueprogramme für Online-Shopping gab und somit keine vorherigen Erfolgswahrscheinlichkeiten existierten. Daher wurde die Entscheidung unter Bedingungen von Unsicherheit (Erfolgschancen nicht berechenbar) und nicht unter Risiko (Erfolgschancen berechenbar) getroffen.
In dieser Situation vertraute Bezos auf sein Bauchgefühl und setzte die Idee um, weil, in seinen eigenen Worten: „Ist eine Entscheidung mit Analyse zu treffen, hat das Vorrang. Aber im Leben zeigt sich, dass die wichtigsten Entscheidungen immer mit Instinkt, Intuition, Geschmack und Herz getroffen werden.“ Die Zeit hat gezeigt, dass Bezos’ Bauchgefühl in Bezug auf Amazon Prime richtig war.
Bezos und andere visionäre Führungskräfte wie er sind erfahren genug, um zu wissen, dass es einen „Kompass“ braucht, werden unerforschte Gebiet betreten. Es gibt keine „Karten“, Präzedenzfälle und Daten sind knapp oder nicht vorhanden. Gerade in solchen Situationen kann die informierte Intuition eine unschätzbare Orientierung bieten.
Die Fähigkeit, den „intuitiven Kompass“ zu nutzen, hängt mindestens von zwei Dingen ab: Erstens braucht es genügend Erfahrung, um es rechtfertigen zu können, auf das eigene Bauchgefühl zu hören; zweitens gilt es zu erkennen, dass das Folgen des Bauchgefühls ein Urteil ist, das, wie jedes Urteil, die Möglichkeit beinhaltet, falsch zu liegen.
Wird die menschliche Intuition jemals durch „künstliche Intuition“ ersetzt?
Der Aufstieg der generativen KI mit ihrer Fähigkeit, Muster zu erkennen und schnelle, analytische Entscheidungen auf Basis grosser Datenmengen zu treffen, wirft grosse Fragen über die Rolle der menschlichen Intuition auf. Seit Jahrzehnten wissen wir, dass Algorithmen mit den besten Fachleuten mithalten und sie sogar übertreffen können. Dennoch bleibt unsere Intuition, obwohl die KI Daten viel schneller verarbeiten kann als wir, ein mächtiges, oft unterschätztes Asset.
Forschungen zeigen ein komplexes Zusammenspiel zwischen der Art und Weise, wie Menschen KI-generierte Empfehlungen interpretieren, und wie ihre Intuition ihre Entscheidungen beeinflusst (Chen et al., 2025). Eine zentrale Erkenntnis ist, dass Menschen KI nicht auf rationale Weise nutzen: Sie interpretieren KI-Ratschläge durch die Brille ihrer eigenen Intuition, selbst wenn detaillierte Erklärungen verfügbar sind. Für Führungskräfte, die die Spannung zwischen Automatisierung und Autonomie navigieren, besteht die Herausforderung darin, zu wissen, wann sie auf die KI vertrauen und wann sie ihrem Bauchgefühl folgen sollten.
KI glänzt, wenn die Daten in ausreichender Menge, sauber und relevant vorhanden und die Kosten eines Fehlers niedrig und reversibel sind. In solchen Situationen kann KI Effizienz und Effektivität steigern und oft Muster erkennen, die für Menschen undurchsichtig sind. Doch selbst in diesen Fällen hängen der Vorteil der KI und die Validität ihrer Resultate davon ab, den Kontext der Situation zu verstehen, in der die Entscheidung getroffen werden muss. Beispielsweise im E-Commerce: KI ist hervorragend darin, Produktempfehlungen auf Basis grosser Mengen an sauberer Daten zu generieren. Das Fehlerrisiko ist gering, sodass sie die Effizienz steigern kann, indem sie Muster erkennt, die wir übersehen könnten. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch davon ab, wie gut sie den Kontext versteht – ob etwa der Nutzende für sich selbst etwas kauft oder ein Geschenk erwirbt.
Die menschliche Intuition spielt in folgenden Fällen eine wichtige Rolle:
- KI-Empfehlungen wirken im Kontext fehl am Platz. Widerspricht der KI-Rat den Erfahrungen der Menschen in dieser Situation? Versagt die KI-Lösung darin, Kontext zu liefern, oder wirkt sie zu abstrakt? Dies sind Signale, um innezuhalten. Prüfen Sie, ob die KI-Empfehlung die Situation vereinfacht oder kontextuelle Variablen übersieht, die nur ein Mensch, der sich in dieser Situation befunden hat, bemerken würde.
- Die KI-Lösung ist schwer zu interpretieren oder unvollständig. Klarheit und Qualität der Erklärungen beeinflussen das Vertrauen stark. Wenn KI-Erklärungen zu technisch sind oder Relevanz fehlt, zeigen Studien, dass Menschen die KI entweder ignorieren oder ihr vertrauen, ohne sie wirklich zu verstehen. In solchen Situationen sollten Sie Ihre Intuition einsetzen, um zu beurteilen, ob die KI sinnvoll agiert. Wenn dies nicht der Fall ist, könnte ein Ausgleich zwischen Ihrem Bauchgefühl und dem Output der KI notwendig sein.
- Angesichts eines neuen Szenarios. In ungewohnten oder neuen Situationen neigen Menschen dazu, KI skeptischer zu betrachten. Das ist vernünftig. Modelle, die auf historischen Daten trainiert wurden, sind eher unzuverlässig, wenn das aktuelle Szenario stark vom Vergangenen abweicht. Zum Beispiel kann KI beim Treffen von Entscheidungen in neuen Märkten, Krisensituationen oder bei aufkommenden Technologien ein hilfreicher Ausgangspunkt sein, aber dem intuitiven Verständnis der Risiken und des Kontexts zu vertrauen, ist wahrscheinlich hilfreicher.
Hier sind vier umsetzbare Erkenntnisse aus aktuellen Forschungen, die Führungskräfte nutzen können, um ihre Intuition bei Entscheidungsprozessen mit KI abzustimmen.
- Nutzen Sie Intuition als diagnostischen Filter. Akzeptieren Sie oder lehnen Sie KI-Empfehlungen nicht unkritisch ab. Verwenden Sie Ihre Intuition als Lackmustest. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, finden Sie heraus, warum.
- Trainieren Sie sich und Ihr Team darin, Erklärungen zu beurteilen, nicht nur Resultate. Bringen Sie sich und Ihrem Team folgende Frage näher: ‚Ergibt diese Erklärung in unserem Kontext Sinn?‘ statt ‚Gefällt mir diese Antwort?‘
- Schaffen Sie sichere Räume für Meinungsverschiedenheiten mit KI. Intuition zeigt sich oft als Zögern oder Unbehagen. Normalisieren Sie die Vorstellung, dass es in Ordnung ist, KI-Ergebnisse zu hinterfragen, besonders wenn Erklärungen nicht befriedigend erscheinen. So werden sowohl blinder Vertrauen als auch reaktive Ablehnung vermieden.
- Dokumentieren Sie, wenn Intuition mit KI in Konflikt steht, und lernen Sie daraus. Menschen liegen oft richtig, wenn sie die KI aus gutem Grund hinterfragen. Teams sollten ermutigt werden, Fälle zu protokollieren und zu analysieren, in denen intuitive Meinungsverschiedenheiten mit der KI zu besseren Entscheidungen geführt haben – und diese Muster in zukünftige Systemdesigns oder Trainings einzubauen.
Die „intuitive Kante“ finden
Die Mustererkennung und analytischen Fähigkeiten der KI sind beeindruckend, aber sie machen die menschliche Intuition nicht bedeutungslos. Es gibt Aspekte, mit denen KI derzeit Schwierigkeiten hat, die aber Menschen mit gut entwickelter intuitiver Intelligenz natürlich gelingen: Empathie und soziale Beziehungen, moralisches Urteilsvermögen und Ethik, Voraussicht und Vision, Kreativität, Erfindungsgeist und Innovation sowie Entscheidungsfindung in datenarmen und zeitkritischen Situationen.
Die Zukunft der Intelligenz wird wahrscheinlich hybrid sein, ein Das-Beste-beider-Welten-Modell, bei dem die beiden Formen menschlicher Intelligenz (System 2, analytische Intelligenz, und System 1, intuitive Intelligenz) in Partnerschaft mit KI arbeiten.
Selbst im Zeitalter der KI wird uns die intuitive Intelligenz einen Vorteil verschaffen und es uns ermöglichen, weiterhin Mehrwert zu schaffen. Es braucht Führungskräfte, die wissen, wann sie ihrem Bauchgefühl vertrauen, wann sie die KI hinterfragen und wie sie beide Intelligenzen ausbalancieren. Damit werden sie Führungsstärke zeigen können in einer Zukunft, in der Entscheidungen auf menschlichen Vorgaben und maschinellen Ergebnissen basieren.
Heather Cairns-Lee ist Affiliate-Professorin für Leadership und Kommunikation am Institute for Management Development (IMD). Sie ist Mitglied des Equity-, Inclusion- und Diversity-Rates von IMD und Executive Coach. Cairns-Lee ist Expertin für sogenannte Clean Language – also für eine sprachlich unvoreingenommene Vorgehensweise in der Kommunikation.
Eugene Sadler-Smith ist Professor für Organisationsverhalten an der Surrey Business School. Als Experte für Führungskräfteentwicklung, intuitive Intelligenz beziehungsweise Entscheidungsfindung hat er eine ganze Reihe an Büchern veröffentlicht – zuletzt das Buch „Trust your gut“.
Dieser Text ist zuerst über IMD-Kanäle erschienen.
